Auf dem großartigen und zugleich schwer zugänglichen Album ‚Shut Up ’n Play Yer Guitar Some More‚ von Frank Zappa gibt es ein Stück namens Ship Ahoy, das sich durch einen sehr speziellen WahWah-Effekt auszechnet, bei dem die Töne der jeweiligen Akkorde moduliert werden. Außer bei besagtem Stück hatten weder Thomas noch ich diesen Effekt jemals in Verwendung gehört.
Die Idee zu Chip Ahoi
Dass wir anfingen damit herumzuspielen, war dann auch dem Zufall geschuldet. Sofern die Erinnerung nicht trügt, hatte Thomas sich einfach auf seinem Pedal verschaltet. Er spielte, nur zum Spaß, eine Akkordfolge. Die Drums dazu waren inspiriert von Mark Guilianas Herangehensweise an den Titeltrack von David Bowies furiosem letztem Werk: Blackstar. Ein dichtes Snare-Pattern erzeugt eine klangliche Landschaft und ein Fundament, das der Gitarre viel Platz lässt.
Im weiteren Verlauf des Stückes verlassen wir den Raum den der Zappa-Effekt schafft und gehen über zu stärker Groove-orientierten Teilen. Im Vordergrund steht die Gitarre, die anfängt Soli über die verschiedenen Grooves, Feels und Dynamiken zu spielen, so wie sich auch das komplette ‚Shut Up and Play Yer Guitar‘-Triple-Album von Zappa vor allem an den solistischen Interpretationen der Gitarre orientiert.
Shut Up! And play ‚yer Music.
Ebenfalls klar war von vorneherein, dass wir dem Zappa’schen Imperativ „Shut Up!“ folgen würden ud ein Instrumentalstück aus den Ideen machen würden. Jeder, der eigene Musik macht oder gemacht hat, weiß, wie schwierig das ist, wenn man sich über weite Strecken eines Songs nicht auf die Sängerin oder den Sänger verlassen kann. Die Schwierigkeit dabei sitzt freilich im Kopf, im Spagat zwischen songdienlichem Spiel und der Versuchung jedes Musikers die Parts der jeweiligen Mitmusiker als Solo-Vamps zu ge- oder mißbrauchen. Am Ende soll ja ein Song stehen, der nicht nur die paar Gitarristen und Drummer in der Zuhörerschaft anspricht, sondern alle mitnimmt.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit Chip Ahoi (Song for Frank)!
Markus & Thomas